march break & bus thoughts

Es ist viel passiert seitdem ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Wir haben den Marchbreak (+3 zusätzliche Tage… rebellisch und so;) in Florida verbracht. Ich habe mich vollends darauf eingestellt, super braun wiederzukommen, was leider Gottes nicht der Fall war. Wir sind von Toronto geflogen und wie soll es auch anders sein, natürlich verlief nicht alles wie geplant. Die äußerst verbitterte Flughafenmitarbeiterin am Check-in war anfangs der Meinung, dass mein ESTA nicht gültig sei und ich Probleme im Flughafen in Orlando bekommen werde. Nach ein bisschen Drama und bösen Blicken meines Gastpapas hat sie mir dann aber doch mein Flugticket ausgehändigt und es lief alles wie geschmiert in den USA.

Wir haben einen Tag im Disneyland und einen Tag in den Universal Studios verbracht. Mir persönlich hat Universal besser gefallen, da die Achterbahnen wesentlich interessanter und einfach mehr auf unsere Altersklasse zugeschnitten waren. Abgesehen davon, haben sich die Wartezeiten in Universal überraschender Weise in Grenzen gehalten. Unseren dritten Tag in Florida haben wir im Gatorland verbracht. Dabei handelt es sich um einen Tierpark der größtenteils Alligatoren “ausstellt” (wenn jemand ein besseres Wort dafür kennt, immer her damit ….mein Deutsch geht den Bach runter) Mein persönliches Highlight war, dass wir die Alligatoren füttern durften, auch wenn es mehr so aussah, als hätten wir sie mit Fleisch beschmissen. Wir wurden nämlich angewiesen, das Steak auf die Nase der Alligatoren zu werfen, weil es ansonsten außerhalb Ihres Sichtfeldes gewesen wäre. Abgerundet haben wir den Tag am Clearwater Beach, welcher als beliebtester/bester Strand der USA ausgezeichnet wurde. Am Samstag sind wir dann nach Palm Beach gefahren, wo ich die Schwester und die Eltern meiner Gastmutti kennengelernt habe.

Während des Urlaubes ist mir mal wieder bewusst geworden, wie sehr ich meine “Gastfamilie” ins Herz geschlossen habe und vermissen werde. Egal wie sehr mich Sarah manchmal nervt, (zum Beispiel jetzt gerade: ich versuche ziemlich verzweifelt während der Busfahrt in Ruhe über mein fancy Leben zu berichten und sie pikt mich mit ihrem scheiß reusable straw) sie ist einer der herzlichsten (und sensibelster, aber pssst) Menschen, die ich kenne. Ich kann es mir im Moment wirklich nicht vorstellen, wieder zurück nach Deutschland zu gehen und ich will gar nicht über den Tag nachdenken, an dem ich mich von meiner zweiten Familie/ Gastfamilie (es fühlt sich mittlerweile komisch an dieses Wort zu benutzen, da ich unser Verhältnis als tiefgründiger ansehe) verabschieden muss.

Zurzeit verbinde ich Deutschland leider nur mit Verpflichtungen. Ich muss meine Fächer für die Oberstufe anwählen bzw. mich erst einmal für eine Schule entscheiden und das fällt mir mehr als schwer. Ich glaube, unterbewusst habe ich mich längst dazu entschieden die Schule zu wechseln, aber das auszusprechen macht alles so endgültig. Was ist, wenn ich wiederkomme und meine Entscheidungen auf einmal bereue?

Ok, genug erstmal von meinem tragischen Leben und von Verantwortung, der ich getrost versuche aus dem Weg zu gehen. Die restlichen drei Wochen gibt es jetzt im Schnelldurchlauf: ich habe für Sarah und mich Promtickets gekauft, war in Peterborough und Kingston um Sarah’s Dance Competitions zu sehen, habe sehr gutes Gelato gegessen (Sorte: Schokopudding), meine Haare abgeschnitten und blonder gefärbt und ich habe mein Kleid für Prom gefunden.